Digitalisierung der Erde in 4D

Unsere Welt ist nicht zweidimensional, sondern dreidimensional – wenn man zeitliche Veränderungen noch mitberücksichtigt, sogar vierdimensional.
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Über 30 Wissenschaftler und Anwender aus Verwaltung und Privatwirtschaft nahmen Mitte Juli an einem LiDAR-Workshop in Innsbruck teil.

Mit der raum-zeitlichen Digitalisierung der Erdoberfläche beschäftigt sich die LiDAR Research Group am Institut für Geographie. Topographisches LiDAR, auch als Laserscanning bezeichnet, ist ein hochauflösendes Erdbeobachtungsverfahren, das die Erfassung und Beschreibung der Erdoberfläche in 3D erlaubt. In der Forschungsgruppe werden neue Methoden zur Analyse von 3D-Geoinformation entwickelt und angewandt. Die Anwendungsbereiche reichen von glaziologischen, periglazialen und geomorphologischen Auswertungen bis hin zu Vegetationsanalysen und Kartierungen von urbanen Räumen. Darüber hinaus werden am Institut LiDAR-Datensätze archiviert und im Zuge von langjährigem Monitoring verschiedene Flächen wie zum Beispiel die des Hintereisferners (Ötztal) regelmäßig erfasst.

Über 30 Wissenschaftler und Anwender aus Verwaltung und Privatwirtschaft aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nahmen Mitte Juli an einem zweitätigen Workshop teil, bei dem verschiedene Auswertestrategien für topographische LiDAR-Daten vermittelt werden. Die hohe Genauigkeit und Auflösung der Daten verursacht riesige Datenmengen, die verarbeitet werden müssen. Dies macht eine automatisierte bzw. semi-automatische Prozessierung der Daten nötig. Im Vordergrund des Workshops stand die Vermittlung von Grundkenntnissen und eine Einführung in die Auswertung von 3D-Geodaten für Forschung und Praxis mit Schwerpunkt auf Verwendung von Open-Source-Softwarelösungen.

(Martin Rutzinger)