Erste Absolventin des gemeinsamen Masterprogramms Innsbruck – Sorbonne

Vor zwei Jahren wurde das Masterstudium „Sprachliche und literarische Varietäten in der frankophonen Welt“ zwischen der Universität Innsbruck und der Universität Paris 5 René Descartes eingerichtet. Nun bringt es seine erste Absolventin hervor: Mag. Eva-Maria Rupprechter, MA, hat ein Jahr in Innsbruck und ein Jahr in Paris studiert.
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2010 wurde das Masterprogramm „Sprachliche und literarische Varietäten in der frankophonen Welt“ als gemeinsames Studium der Philologisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck und der philosophischen Fakultät („Sorbonne“) der Universität Paris 5 René Descartes eingerichtet. Mag. Eva-Maria Rupprechter, MA, hat als erste Absolventin des Masterstudiums ihren Master mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen.

Mag. Eva-Maria Rupprechter wurde 1987 in Kufstein geboren; sie studierte in Innsbruck Französisch und Deutsch (Lehramt) und gleichzeitig das Diplomstudium Romanistik (Französisch). 2009 stieg sie eigens vom Diplom- auf das Bacherlorstudium um, weil sie den gemeinsamen Master studieren wollte. Im Sommersemester 2010 schloss sie sowohl ihr Lehramts- als auch ihr Bachelorstudium ab und inskribierte das Masterstudium „Variétés linguistiques et littéraires dans le monde francophone“.

„Ich war schon immer sehr an Mobilität und ganz besonders an Frankreich interessiert“, erzählt die Absolventin, „zum Beispiel habe ich schon 2008/2009 ein Erasmus-Jahr in Dijon verbracht. Das hat mich darin bestärkt, dass ich unbedingt noch einmal nach Frankreich gehen wollte; ein zweites Erasmus wäre aber nicht möglich gewesen. Zum Glück wurde gerade rechtzeitig das gemeinsame Masterprogramm eingerichtet.“

Die beiden Initiatoren des gemeinsamen Studiums, Prof. Jean-Pierre Goudaillier vom Sprachwissenschaft-Institut der Universität Paris Descartes und Prof. Eva Lavric vom Romanistik-Institut der Universität Innsbruck, loben ihre erste Studentin: „Frau Mag. Rupprechter hat als echte Pionierin die Möglichkeiten, aber auch die Schwierigkeiten der Mobilität im Rahmen eines gemeinsamen Masterprogramms ausgelotet. Sie musste somanche bürokratische Hürde überwinden, hat sich dadurch aber die Lust an der Internationalisierung und die gute Laune nicht verderben lassen“, erzählt Prof. Lavric. Und Prof. Goudaillier ist voll des Lobs über die gemeinsam betreute Masterarbeit der Absolventin: „Frau Mag. Rupprechter hat die Textsorte der Weinverkostung im Französischen und Deutschen analysiert und hat interessante Befunde über die diskursiven und persuasiven Strategien bei der Verkostung und über das unterschiedliche Verhalten verschiedener Verkoster-Typen vorgelegt. Sie ist eine sehr professionelle Forscherin und hat ihre Ergebnisse auch schon bei einer Tagung präsentiert.“

Das gemeinsame Masterprogramm „Sprachliche und literarische Varietäten in der frankophonen Welt“ wurde aufgrund einer Ausschreibung des französischen und des österreichischen Wissenschaftsministeriums eingerichtet und gewann in diesem Rahmen eine gezielte Förderung. Es findet zur Gänze in französischer Sprache statt und umfasst ein erstes Studienjahr in Innsbruck und ein zweites Studienjahr in Paris, in dem auch die Masterarbeit geschrieben wird. Da das entsprechende Bachelor-Studium in Innsbruck erst heuer die ersten regulären (nicht „umgestiegenen“) AbsolventInnen bringt, rekrutieren sich die TeilnehmerInnen bisher sehr international: Die Studierenden bzw. Studieninteressierten kommen aus Frankreich, Italien, der Slowakei und Russland. Für die meisten von ihnen handelt es sich also um ein doppeltes Auslandsstudium, und das Jahr in Innsbruck trägt nicht weniger zur Attraktivität des Programmes bei als das Jahr in Paris.

(Eva Lavric)