Messungen im Gleis

Hoher Besuch vom Eisenbahnlehrstuhl der Universität Moskau war zum Informationsaustausch in Innsbruck.
 Angehörigen des Eisenbahnlehrstuhls der Universität Innsbruck waren zu Besuch in Inn …
Angehörigen des Eisenbahnlehrstuhls der Universität Innsbruck waren zu Besuch in Innsbruck

Aufbauend auf der langen Tradition und Erfahrung des Instituts für Eisenbahnwesen und Öffentlicher Verkehr beschäftigt sich der Arbeitsbereich Intelligente Verkehrssysteme im Themenbereich Eisenbahnwesen sowohl mit theoretischen Arbeiten als auch sehr intensiv mit Forschungsarbeiten in der Planung, der Durchführung und der Auswertung und Interpretation von Messungen und hier im speziellen von Messungen im Eisenbahngleis während des laufenden Eisenbahnbetriebes. Solche Messungen im Gleis werden von anderen Universitäten und in anderen Ländern generell auf Grund vieler Aspekte wie Gefahren im Gleisbereich, möglicher Beeinträchtigungen des Zugbetriebs, hohem personellem Aufwand durch notwendige Sicherheitsmaßnahmen u.v.a.m. selten bzw. überhaupt nicht durchgeführt.

Deshalb ist unser Forschungsthema „Messungen im Gleis“ nicht nur innerhalb Österreichs sondern auch international anerkannt und eng mit der Universität Innsbruck verbunden. Das internationale Interesse an solchen Messungen ist groß.

Wir konnten unseren Gästen über zahlreiche durchgeführte Messungen im Eisenbahngleis berichten; von Schnellfahrversuchen bis über 300 km/h, von Untersuchungen verschiedener Oberbaukonstruktionen, Messungen von Einzelkomponenten, Untersuchungen von Festen Fahrbahnsystemen mit unterschiedlichen Steifigkeiten, Masse-Feder-Systemen, Übergangskonstruktionen zwischen Festen Fahrbahnen und Schotteroberbau, Übergängen an großen Eisenbahnbrücken mit durchgehend verschweißtem Gleis, Längs- und Querbewegungen des Gleisrostes bei Überfahrten von Fahrzeugen, Bewegungen der Oberbaukonstruktionen unter Temperatureinfluss, Kräfteverlaufsmessungen in durchgehend geschweißten Gleisen und Stoßlückengleisen, Messungen der Kräfte in engen Bögen bei unterschiedlichen Fahrzeugen, Untersuchungen verschiedener Weichenformen mit Rollenvorrichtungen und von aufwändigen messtechnischen Untersuchungen über den Einsatz von Neigetechnikfahrzeugen in engen Bögen mit sehr hoher Geschwindigkeit. Auch im Seilbahnbau, der von unserem Arbeitsbeeich betreut wird, wurden Messungen in Situ durchgeführt, die zur Zulassung der untersuchten Anlagen für höhere Geschwindigkeiten geführt haben.

Die Erzählungen unserer Gäste über Forschungsaktivitäten in ähnlichen Bereichen waren äußerst interessant und führten zu einem intensiven Meinungsaustausch.

(Günter Prager)