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Projektgeschichte

Was sollte mit dem Projekt erreicht werden?

Das Projekt "Im Dialog mit der Antike. Inscriptiones Antiquae" hat sich zur Aufgabe gemacht, die größte Sammlung stadtrömischer Inschriften in Österreich, die im Zentrum für Alte Kulturen in Innsbruck ausgestellt ist, erstmalig zu übersetzen und mit Hilfe einer Datenbank der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die von den SchülerInnen verfassten Texte, welche die Inschriften in einen größeren historischen Rahmen einbetten sollen, werden mit der Datenbank auf der von ihnen eigens gestalteten Website einem Kreis von Interessierten zugänglich gemacht. Darüber hinaus flossen die Erfahrungen der SchülerInnen in ein fachdidaktisches Modell ein, das den Zugang zu antiken Inschriften erleichtern soll. Die kommentierte Neuedition der Inschriften in Verbindung mit allen erarbeiteten historischen Informationen und fachdidaktischen Materialien rundete das Projekt ab (vgl. Publikation).

Ein Projekt – verschiedene Perspektiven

Die Perspektive und Interessenlage der SchülerInnen spielte während des gesamten Projektverlaufs eine große Rolle. Sie waren in wesentliche Entscheidungsprozesse eingebunden. Beispielsweise konnten die SchülerInnen jene Themenbereiche selbst bestimmen, denen sie ausgewählte Inschriften zuordneten. Produkte dieser Kontextualisierung sind von ihnen verfasste Texte, die in die Datenbank und in die vorliegende Publikation aufgenommen wurden.

Aus wissenschaftlicher Perspektive sind die Neuübersetzung und die dadurch aufgeworfenen Fragen zu verschiedenen Ergänzungsmöglichkeiten von besonderem Interesse. Grundsätzlich ist durch das Projekt eine Auseinandersetzung mit den Inschriften in einem sonst nicht realisierbaren Ausmaß möglich geworden. Aus der Perspektive des Instituts für Alte Geschichte und Altorientalistik führte das Projekt zu einer erneuten Auseinandersetzung mit den Anfängen der Institutsgeschichte.

Ein Projekt – verschiedene Erfahrungen

Die SchülerInnen verwiesen in ihrem Resümee darauf, dass das Projekt für sie zwar mit einem hohen Zeitaufwand verbunden war, ihnen aber spannende Einblicke in das wissenschaftliche Arbeiten eröffnete. Die Möglichkeit, die Projektergebnisse im schulischen Bereich (z. B. im Rahmen der mündlichen Reifeprüfung) zu nutzen, sowie die enge Zusammenarbeit mit den Lehrern wurden als besonders positiv gewertet.

Bei den beteiligten Lehrern führte die Kooperation zu einem regen Austausch über Übersetzungsstrategien und -kriterien. Organisatorisch erforderte die Projektarbeit ein hohes Maß an Flexibilität von allen Seiten sowie die Unterstützung durch die jeweiligen Schulen und deren Direktoren.

Für die Wissenschafterinnen brachten die Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den SchülerInnen einen direkten Nutzen im Bereich der universitären Lehre. Aufgrund ihrer Kompetenzen gaben die SchülerInnen außerdem Impulse, historische Inhalte unter neuen Perspektiven zu sehen. Die Koordination von drei Schulen, mehreren Klassen und einer wissenschaftlichen Institution erforderte hohen Teamgeist.