Philosophisch-Historische Fakultät

Mag. Florian Müller

Virtuelles Archäologiemuseum II

(Beginn 3.5.2010 Projektende 29.11.2010)

Abschlussbericht

http://www.uibk.ac.at/archaeologie-museum/projekte.htm


Projektziel

- Ziel des E-Learning-Projektes „Virtuelles Archäologiemuseum II“ ist es die fehlenden Objekte der Lehr- und Studiensammlung des Instituts für Archäologien – Fachbereich Klassische und Provinzialrömische Archäologie aufzunehmen, die Basisdaten zu erfassen und in die bereits bestehende Datenbankstruktur einzuspielen.

- Weiters sollen die im Rahmen einer erstmalig erfolgten fotografischen Dokumentation (Förderung des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur im Bereich der Museen) entstandenen Aufnahmen ebenfalls in die Datenbank gestellt werden.

- Den dritten und letzten Projektteil bildet die Entwicklung einer Ausgabemaske mit diversen Suchfunktionen um die Objekte der Sammlung dann mit genauer Objektbeschreibung (Basisdaten), Angaben zu weiterführender Literatur und aktuellen Fotos über das Internet frei zugänglich und nutzbar zu machen.



Mehrwert

 

Die Sammlung wird bisher laufend, vorwiegend im Bereich der Lehrveranstaltungen zur antiken Kunst- und Kulturgeschichte, in die Lehre miteinbezogen. Dies erfolgte schwerpunktmäßig zum einen im Bereich der Grundlagen und Einführungen, zum anderen im Zuge praktischer Lehrveranstaltungen wie Proseminaren, Seminaren, Übungen und Arbeitsgemeinschaften. Neben dem Lernen am Objekt erscheint aber gerade in Hinblick auf eine praxisnahe Ausbildung und damit einhergehend neue Berufsperspektiven eine Einbindung der Studierenden in sämtliche Bereiche der Museumskunde, der Museologie, des Ausstellungs- und Vermittlungswesens sinnvoll. Gerade für die Ausarbeitung und Gestaltung neuer Sonderausstellungen, das Verfassen von Katalogtexten, die Öffentlichkeitsarbeit sowie auch für das gesamte Vermittlungs-, Führungs- und museumspädagogische Programm könnten Studierende im Rahmen   praxisnaher   Lehrveranstaltungen  einbezogen werden und somit einerseits den laufenden Betrieb des Museums unterstützen, andererseits wichtige Erfahrungen für eine spätere berufliche Tätigkeit im musealen Bereich sammeln.

 

Durch die Zusammenführung der verschiedenen archäologischen und altertumswissenschaftlichen Institutssammlungen zweier Fakultäten (Institut für Archäologien – FB Klassische und Provinzialrömische Archäologie, Institut für Archäologien – FB Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie, Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik, Institut für Sprachen und Literaturen – Abteilung Latinistik/Gräzistik) im „Zentrum für Alte Kulturen“ sowie durch die Integration der bisher eigenständigen archäologischen Studienrichtungen im Zuge der Erstellung des neuen Bachelor- bzw. Masterstudiums „Archäologien“ wird hier die Zielgruppe der betreffenden Studierenden um ein Vielfaches erweitert.

 

Als Beleg für den unmittelbaren Nutzen kann angeführt werden, dass schon während des Projektes „Virtuelles Archäologiemuseum I“ die Studierenden aktiv im Rahmen der Lehre in die Arbeiten eingebunden werden konnten. Die alten Inventarunterlagen beinhalteten nämlich einerseits z.T. nur sehr fragmentarische und lückenhafte Angaben, andererseits spiegelten sie überhaupt den Forschungsstand der letzten Bearbeitung nämlich der 50er bzw. frühen 60er Jahre des 20. Jahrhunderts wider. Im Zuge der Lehrveranstaltung „Archäologische Arbeitsgemeinschaft Museale Forschungen“ (F.M. Müller) im WS 2009/10 brachten 27 Studierende schließlich die alten Inventardaten auf den neuesten wissenschaftlichen Stand, ergänzten fehlende Informationen und verfassten erstmalig längere Katalogtexte sowie eine aktuelle Bibliographie zu den einzelnen Objekten. Neben diesen mit großem Engagement und Einsatzbereitschaft erarbeiteten Grundlagen für die neue Datenbank konnte hier auch der ursprüngliche und zentrale Sinn einer universitären Sammlung, nämlich die unmittelbare Einbeziehung als Lehrsammlung in die Ausbildung der Studierenden weiter forciert werden. Lernen und Forschen am Objekt, das Identifizieren, Bestimmen, Datieren, das Suchen von Vergleichbeispielen sowie die Einordnung in einen größeren kunst- und kulturgeschichtlichen Kontext gehört zu den Kernaufgaben eines/er Archäologen/in.

 

Auch in diesem SS 2010 wird im Rahmen des Seminars „Vom Kuros zum Thermenherrscher – Das männliche Körperideal der Griechen im Wandel der Zeit“ (E. Kistler) z.T. mit und in der Sammlung gearbeitet. Die Möglichkeiten, an der sowohl in Aussehen als auch Dimension identischen Kopie eines antiken Kunstwerkes ausgebildet zu werden, kann durch keine noch so gute Abbildung ersetzt werden.

 

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