Philosophisch-Historische Fakultät

Mag. Florian Martin Müller

Virtuelles Archäologiemuseum

(Beginn 1.5.2009 Projektende 31.12.2009)

Abschlussbericht

 

Projektziel

Das große Problem der Sammlung das "Archäologischen Museums Innsbruck - Sammlung von Abgüssen und Originalen der Universität Innsbruck" stellt die Tatsache dar, dass aufgrund zahlreicher Inventarunterlagen bislang kein genauer Überblick über den Gesamtbestand an Objekten möglich ist und somit beträchtliche Teile für die Lehre nicht erschlossen sind. Über die mittlerweile mehr als 900 Exponate umfassende Sammlung gibt es, verlaufend über die 140 Jahre ihres Bestehens, zwei Zettelkataloge, eine Inventarmappe weiters zwei Inventarbücher mit zum Teil unterschiedlichen und auch divergierenden Angaben. Ein EDV gestütztes Inventar mit Schlagwortsuche, Bildarchiv, usw. existiert bislang nicht. Geplant ist daher die Erstellung einer Datenbank, welche in die Homepage des Museums ( http://archaeologie-museum.uibk.ac.at ) integriert sämtliche im Zuge des e-learning-Projektes erstellten Datensätze frei und jederzeit zugänglich und nutzbar machen soll. Diese wird nicht nur Studierenden im Rahmen zahlreicher Lehrveranstaltungen, sondern auch generell über den rein universitären Nutzen hinaus Interessierten an der Archäologie zur Verfügung stehen und diese auch zum Besuch der Sammlung animieren.

 

Vordringliche Aufgabe ist daher die Digitalisierung der Inventarunterlagen der Sammlung und die Bereitstellung in geeigneter, für den einzelnen Studierenden individuell nutzbarer Form (Bilddatenbank) im Internet. Zentrale Aufgabe im Rahmen des Projektes wird es daher sein, sämtliche vorhandene Inventarunterlagen in einer (Bild-)Datenbank zu erfassen und auf den neuesten wissenschaftlichen Stand zu bringen. Die in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung Neue Medien und Lerntechnologien erstellte Maske soll dabei einheitlich die vorerst notwendigen Basisdaten (Objektbezeichnung, Datierung, Künstler, Fundort, Aufbewahrungsort, Material, Maße, Inventarnummer, Jahr der Erwerbung, Ankauf, weiterführende Literatur) sowie Fotografien beinhalten. Für die Zukunft ist angedacht, auch längere Katalogtexte zu den einzelnen Exponaten zu verfassen und so Schritt für Schritt einen Onlinekatalog zu erstellen, in dem flexibel auf Änderungen in der Aufstellung, Neuerwerbungen, usw. reagiert werden kann. In einer ersten Projektphase soll einmal der erste Teil der Sammlung (ca. 500 Objekte), die vornehmlich am Standort „ATRIUM - Zentrum für Alte Kulturen“ aufgestellt ist und den Schwerpunkt im Bereich der römischen Plastik, des Porträts, der Kleinkunst sowie Alltagsgegenständen bildet, erfasst werden.

Mehrwert

Die Sammlung wird bisher laufend, vorwiegend im Bereich der Lehrveranstaltungen zur antiken Kunst- und Kulturgeschichte, in die Lehre miteinbezogen. Dies erfolgte schwerpunktmäßig zum einen im Bereich der Grundlagen und Einführungen, zum anderen im Zuge praktischer Lehrveranstaltungen wie Proseminaren, Seminaren und Übungen. Die Möglichkeiten, an der sowohl in Aussehen als auch Dimension identischen Kopie eines antiken Kunstwerkes ausgebildet zu werden, kann durch keine noch so gute Abbildung ersetzt werden. Neben dem Lernen am Objekt erscheint aber gerade in Hinblick auf eine praxisnahe Ausbildung und damit einhergehend neue Berufsperspektiven eine Einbindung der Studierenden in sämtliche Bereiche der Museumskunde, der Museologie, des Ausstellungs- und Vermittlungswesens sinnvoll. Gerade für die Ausarbeitung und Gestaltung neuer Sonderausstellungen, das Verfassen von Katalogtexten, die Öffentlichkeitsarbeit sowie auch für das gesamte Vermittlungs-, Führungs- und museumspädagogische Programm könnten Studierende im     Rahmen   praxisnaher   Lehrveranstaltungen  einbezogen werden und somit einerseits den laufenden Betrieb des Museums unterstützen, andererseits wichtige Erfahrungen für eine spätere berufliche Tätigkeit im musealen Bereich sammeln. 

 

Durch die Zusammenführung der verschiedenen archäologischen und altertumswissenschaftlichen Institutssammlungen zweier Fakultäten (Institut für Archäologien – FB Klassische und Provinzialrömische Archäologie, Institut für Archäologien – FB Ur- und Frühgeschichte sowie Mittelalter- und Neuzeitarchäologie, Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik, Institut für Sprachen und Literaturen – Abteilung Latinistik/Gräzistik) im „Zentrum für Alte Kulturen“ sowie durch die Integration der bisher eigenständigen archäologischen Studienrichtungen im Zuge der Erstellung des neuen Bachelor- bzw. Masterstudiums „Archäologien“ wird hier die Zielgruppe der betreffenden Studierenden um ein Vielfaches erweitert. 

 

 

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